Sobald auf dem Fagottino oder dem Fagott die Töne der linken Hand von c bis f beherrscht werden, bietet sich das erste der Vortragsstücke zum Spiel nach Noten an. Der Tonraum wird in den folgenden Stücken nach unten bis zum E erweitert und beschränkt sich in der Höhe auf das überblasene a. Im ersten Band haben die Vortragsstücke einen ansteigenden Schwierigkeitsgrad und können deshalb der Reihe nach als Spielliteratur das erste und zweite Lernjahr begleiten. Angaben zur Dynamik und Phrasierung sollten von Beginn an einen festen Stellenwert beim Umgang mit dem Notentext bekommen. Die Überschriften der Vortragsstücke können zur phantasievollen musikalischen Gestaltung anregen und sind zugleich eine rhythmische Hilfe für das Anfangsmotiv. Als fördernd für die Konzentration und Motivation hat es sich bestens bewährt, immer nur ein Stück in den Fokus der Aufmerksamkeit zu stellen. Entsprechend wurde jedes Stück auf einer eigenen Seite abgebildet. Die linke Seite ist für ergänzende Darstellungen von Griffen, erläuternde Hinweise aus dem Unterricht oder Illustrationen zur Musik vorgesehen. So entsteht im besten Fall ein reichhaltiges persönliches Notenbuch, das sich zum Nachschlagen und als sichtbarer Erfolg des zurückgelegten Ausbildungsweges eignet. Damit die weit verbreitete Scheu vor dem Umgang mit „schwierigen“ Tonarten gar nicht erst entsteht, sollte parallel zu den Stücken eine einfache, durch den Quintenzirkel fortschreitende Tonleiter- und Akkordübung zum täglichen Übungs- und Denkprogramm gehören. Bei aller Bemühung um das Erlernen richtiger und schöner Töne möchten die Vortragsstücke Schüler und Lehrer bei der Freude am Musizieren unterstützen und den Spaß am Üben fördern.
