Für begabte Schüler, die frühzeitig mit dem Unterricht auf dem Fagottino begonnen haben, gibt es Bedarf an anspruchsvoller Spielliteratur, die zugleich Rücksicht auf den Tonumfang des Instruments nimmt. Deshalb sind die 33 Vortragsstücke im dritten Band zwar auf fortgeschrittene Fagottistinnen und Fagottisten zugeschnitten, aber zugleich begrenzt auf die chromatische Skala vom Kontra B bis zum eingestrichenen a. Der Umstieg vom Fagottino auf das große Fagott kann an jedem Punkt des Studiums der Vortragsstücke mühelos vollzogen werden. Die ersten neun Stücke gibt es jeweils in zwei Versionen. Auf der linken Seite sind auch die hohen Passagen im Bassschlüssel notiert, auf der rechten Seite wurde dafür der Tenorschlüssel verwendet. Damit soll ein Anreiz zum kontinuierlichen Umgang mit dieser Notation gegeben werden. Ab Nr. 77 erstreckt sich der Umfang der Stücke dann über zwei Seiten und der Tenorschlüssel sollte zur Gewohnheit geworden sein. Trotz mancher technisch schwieriger Passage sind die Vortragsstücke nicht als Etüden konzipiert, sondern ein Angebot zur Entdeckung eigener Interpretationsvielfalt. Der Spieler möge sich zum ausdrucksvollen Musizieren angeregt fühlen um sich und auch dem Zuhörer ein möglichst lebendiges Klangerlebnis vermitteln zu können.
Hier sind alle 33 Stücke in der Einspielung von Nikolaus Maler zu finden:
